Wenn auch Frauenweiler aus rein historischen Gründen verwaltungsgemäß von Beginn an zur „Kern-Stadt“ gehörte, so ist es allein schon durch seine räumliche Trennung von der Kernstadt ein Stadtteil geblieben, der auch politisch ein Eigenleben entwickelte.
Waren es anfangs nur einzelne, verschiedenen Gruppierungen angehörende Personen(z.B. Wählervereinigung der Heimatvertriebenen), die Frauenweiler im Wieslocher Gemeinderat repräsentierten (R. Jaworek) und dort mit großen Engagement die hiesigen Interessen vertraten, so bildete sich bald ein gemeindepolitisches Zusammengehörigkeitsgefühl heraus. Schon bei der Wahl 1968 und dann auch 1971 gab es eine Liste, die der „Wählergemeinschaft der Heimatvertriebenen und Arbeitsgemeinschaft Frauenweiler“
Aus alten Protokollen geht hervor, dass eine „Arbeitsgemeinschaft“ (z.B. Seccardi, Fladry u.a.) schon bei früheren Wahlen aktiv für die Frauenweiler Belange eintrat.
Besonders wichtig für den Stadtteil war es nach der Gemeindereform mit einer eigenen Liste zu den Gemeinderatswahlen anzutreten, da im Gegensatz zu Schatthausen und Baiertal dem Stadtteil Frauenweiler keine Sitze im Gemeinderat garantiert sind.
Die politische Verschmelzung der verschiedenen Gruppen und Arbeitsgemeinschaften zur „WGF“ (Wählergemeinschaft Frauenweiler) führte ab Mitte der 70er Jahre zu einem Aufschwung. Als überparteiliche Gruppierung, die auch von der Siedler- und Arbeitsgemeinschaft mitgetragen wird, konnte eine große Zustimmung erreicht werden. Bisher konnte ein dritter Gemeinderatssitz und damit eine absolut eigene Fraktion nicht erreicht werden.
Dennoch ist die „WGF“ eine im Wieslocher Gemeinderat geachtete Interessenvertretung für Frauenweiler geworden.
Vieles wurde in den vergangenen Jahren erreicht ( z.B. Schule, Kindergartenerweiterung, Busanbindungen, neue Buslinien, Mehrzweckhalle, Sichere Einfahrtsituationen nach Frauenweiler, Verkehrsverbesserungen, Lärmschutz (Autobahn), Unterbringung Vereine, Neues Feuerwehrhaus, Rasensportplatz, Tennisplätze, Basketballfeld - Bolzplatz bei der Grundschule, neue Baugebiete, Straßensanierung)
Es bleibt aber noch genügend Arbeit um den Bedürfnissen der Frauenweiler Bevölkerung auch in Zukunft gerecht zu werden.
Die Frauenweiler Gemeinderäte seit 1947
Name | Mandatsdauer | Partei/Liste |
Franz Hoffmann | 1947 - 1953 | Freie Wähler |
Boleslaus Sikorski | 1955 - 1956 | Arbeitsgemeinschaft der Heimatvertreibenen |
Rudolf Jaworek | 1953 - 1975 | Arbeitsgemeinschaft der Heimatvertriebenen und Arbeitsgemeinschaft Frauenweiler BHE, GDP |
Paul Braun | 1956 - 1962 | Arbeitsgemeinschaft Frauenweiler BHE |
Franz Klama | 1962 - 1968 | SPD, später parteilos |
Karl Mayer | 1968 - 1975 | Arbeitsgemeinschaft der Heimatvertriebenen und Arbeitsgemeinschaft Frauenweiler) |
Karl-Heinz Mistele | 1975 - 1980 | WGF (CDU-Fraktion) |
Willi Scholl | 1980 - 1984 | WGF |
Eduard Stroh | 1980 - 1994 | WGF |
Georg Wittmer | 1984 - 1999 | WGF |
Klaus Adam | 1994 - 2009 | WGF |
Eugen Wickenhäuser | 1999 - 2014 | WGF |
Stefan Seewöster | 2009 - heute | WGF |
Orhan Bekyigit | 2014 - heute | WGF |